
Welcome to the Jungle!
Leute, dieses Abenteuer können wir euch nur empfehlen. Wir schliefen in Holzhütten, die traditionell gebaut wurden, aßen an Holztischen aus Zinntellern und tranken aus -Krügen. Wir sahen zu, wie malaiisches Essen traditionell zubereitet wurde: Wasser wurde in Bambusrohren gekocht, Reis in Blätter einer Pflanze aus dem Dschungel gewickelt und ebenfalls in einem Bambusrohr gegart. Fleisch und Fisch wurden im Feuer gegrillt. Das Essen war super lecker, aber leider zu viel. Es war aber kein Problem, denn die Leute dort stellten es in den Kühlschrank, um es für uns am nächsten Morgen wieder frisch zu zubereiten.



Auch das Frühstück, dass uns vorgesetzt wurde, war super und wir probierten viel Neues. Wir aßen zum Beispiel zum ersten Mal Passionsfrüchte, die richtig gut schmeckten. Auch bekamen wir Bananen, die kleiner sind als die, die wir von zu Hause kennen. Sie schmecken gut, etwas anders, aber gut.
In diesem „Village“ wohnen tatsächlich Leute. Die Familie unseres Guides ist hier zu Hause, mit Kindern unterschiedlichen Alters. Tatsächlich erzählte er uns, dass er schon sein ganzes Leben lang hier wohnte und im Dschungel aufgewachsen sei; in den traditionell gebauten Holzhäusern, mit dem Regenwald um sie herum. Beeindruckend.
Unsere Hütte liegt direkt am Fluss, der als Wasserfall mitten aus dem Dschungel strömt. Der Wasserfall ist sehr laut, aber nicht nur der war nachts nicht zu überhören: die Insekten gaben ihre Konzerte ebenfalls zum Besten. In einer Nacht gewitterte es ziemlich heftig. Da lässt sich nur sagen: Natur pur. 🙂





Unser Guide zeigte uns, wie sie früher im Dschungel einst auf die Jagd gingen. Wir durften mit einem Blasrohr Pfeile durch die Luft schießen und die verschiedenen Fallen am Boden vorsichtig testen – die für kleinere als auch für größere Tiere gedacht waren.



Wir begaben uns auch auf eine Wanderung durch den Dschungel. Anfangs waren es noch zu erahnende Trampelpfade, die sich aber bald im Dickicht verloren. Unser Guide brach mit zwei seinen Jungs auf, die den Weg vor uns ein wenig frei hakten, wir im Schlepptau. Es ging erst einmal zwei Stunden den Berg hinauf, zum Glück haben wir Gehstöcke in die Hand gedrückt bekommen. Es war heiß und anstrengend, aber super. Wir hörten von fern Affen schreien und durften Pflanzen und Beeren probieren, die unser Guide erklärte und zeigte. Wir sahen eine riesige Spinne in ihrem Spinnennetz sitzen. Unterwegs wurde uns auch gezeigt, wie man am Bambus klopft und horcht, ob dort Wasser enthalten ist. Dann schlugen sie den Bambus klein und gaben uns das Wasser aus den Bambusrohren trinken.





Oben angekommen machten wir eine Mittagspause. Die Jungs machten ein Lagerfeuer und legten die mit Wasser gefüllten Bambusrohre ans Feuer, um das Wasser zu kochen. Auch Maiskolben wurden ins Feuer gelegt, die wir uns danach schmecken ließen. Das gekochte Wasser verwendeten wir für die mitgebrachten Nudelsuppen. 🙂
Schließlich ging es wieder bergab, wobei wir viel rutschten und stolperten. Einige unserer akrobatischen Künste waren gefragt, aber wir schafften es unversehrt nach unten. Unterwegs trafen wir auf einen Mann, der unseren drei Dschungellotsen bekannt war. Er schien noch immer auf die alte Art und Weise zu jagen und wir entdeckten sogar sein Lager, wo er anscheinend ab und zu auch die Nacht verbrachte. Selbst die drei Einheimischen meinten, er sei verrückt. ;D



Wir kamen schließlich bei einem Village vorbei, das ebenfalls aus traditionellen Holzhäusern bestand. Hier wohnten mehrere Familien und nicht weit entfernt befand sich auch eine Grundschule.
Als wir zurück in unserem Village waren (nicht weit entfernt von diesem), waren wir echt fertig und total zerstochen, denn die Moskitos dort, haben uns keine Ruhe gelassen. Aber es war eine tolle Erfahrung. 🙂



Und das war noch nicht alles. Wir bekamen während unseres Aufenthaltes nämlich (Haus-)Aufgaben. Zum Einen zeigten sie uns ein traditionelles Spielzeug, dass sie früher einst benutzten, um sich entweder die Langeweile zu vertreiben, den Kopf fit zu halten, aber auch als Hilfe, wenn man sich im Dschungel verlaufen hat. Im Foto unten seht ihr es. Die Schnur muss, ohne sie aufzuknoten oder durchzuschneiden, aus der Holzstruktur entfernt werden. Dafür gibt es acht Schritte – die wir uns leider nicht merken konnten. Wer weiß, vielleicht finden wir ein Spielzeug solcher Art einmal wieder, dann werden wir das Rätsel bestimmt lösen. 😉

Die zweite an uns gestellte Aufgabe war, die Gründe zu erraten, warum die traditionellen Holzhäuser auf Stelzen gebaut worden sind.
Könnt ihr es erraten?
Wer Lust hat, kann sich gerne erst einmal selbst überlegen, welche Gründe das sein könnten. Wir haben vier erraten. 🙂 Wie viele richtige Punkte habt ihr herausgefunden? Schreibt es gerne in die Kommentare. 😉
Hier könnt ihr die wahren Gründe nachlesen:
- Wegen Hochwasser. So steht das Haus nicht gleich unter Wasser, sollte der Fluss mal überlaufen.
- Wegen der schrägen Lage des Erdbodens. So konnten sie ihre Häuser trotz Schräglage gerade bauen und mussten nicht ständig gerade Ebenen suchen.
- Zur Luftzirkulation. Es gab damals keine Ventilatoren oder Klimaanlagen.
- Wilde Tiere. Durch die Erhöhung der Häuser sind beispielsweise Schlangen nicht ins Haus sondern darunter weg geglitten.
- Tragen. Ja, ihr habt richtig gehört. Sie haben ihre Häuser an den Stelzen hochgehoben und getragen. So funktionierte das Umziehen damals. Die Holzhütten waren klein und aus leichtem Holz/Bambus gebaut, da sie diese nur zum Schlafen nutzten. Daher waren sie einfach zu tragen.
Diesen letzten Punkt haben wir nicht erraten. Ihr? 🙂
Ist das nicht total interessant? Wir haben die Infos aufgesaugt und waren total begeistert, von allem. Wann erlebt man schon so etwas. Ein Abenteuer wie man es woanders wohl kaum erleben kann. Wären die Moskitos nicht gewesen, es wäre traumhaft gewesen. 🙂
Nach diesem Abenteuer geht es für uns weiter nach Penang, unser letzter Stopp im schönen Malaysia.
Auf, in eine neue Stadt. 😉
2 Gedanken zu „Welcome to the Jungle!“
Wieder richtig toll euer Blogeintrag und Wahnsinn was ihr so alles erlebt.
Hey ihr Beiden !
Immer wieder lesen wir Eure Berichte gerne und reisen mit euch mit ! Klasse ! 🙂