Wellington – und noch mehr Mittelerde

Wellington – und noch mehr Mittelerde

In Wellington, was übrigens die Hauptstadt Neuseelands ist und nicht Auckland wie wir erst dachten, kamen wir bei Steve und Sharon unter, die beide super nett waren und uns während unseres Aufenthaltes super gut unterstützt und geholfen hatten.

Wir durften sogar eine Nacht kostenlos bei ihnen schlafen, wofür wir ihnen an unserem letzten Abend ein deutsches Dinner servierten: selbst-paniertes Schnitzel mit selbstgemachten Spätzle! Und es kam gut an, wir waren wirklich stolz auf uns. 🙂

Einen weiteren Jackpot mit den beiden hatten wir, da Steve in Wellington als Tourguide arbeitet(e). Er kannte sich natürlich Top aus und hatte einige Tipps für uns und Hintergrundwissen. In Wellington (eigentlich überall in Neuseeland) wurde nämlich ebenfalls Herr der Ringe und Der Hobbit gedreht (die Touren zu den Drehorten sind die am besten verkauften Touren in der Stadt) und nicht nur das: hier wurden die Kostüme und Requisiten hergestellt und Peter Jackson selbst, der Regisseur der Filme, wohnt hier! Wow! Und Steve weiß sogar, wo sein Haus steht.

Natürlich machten wir bei den Weta Caves eine Tour und erfuhren, wie die Masken und Schwerter zum Herr der Ringe und Hobbit, aber auch zu so vielen anderen Filmen (Dracula, Narnia, KingKong, usvm.) hergestellt wurden, sahen die Kostüme und durften Materialien berühren, die in den Filmen genutzt wurden.

Wir erfuhren Hintergrundinformationen und Funfacts. Zum Beispiel wurden die Hobbitfüße aus Silikon hergestellt und da die Darsteller so sehr darin schwitzten, schlossen sie Wetten ab, wer die stärksten Schweißfüße hat. 😀

Eine weitere witzige Story ist, dass Peter Jackson einige Mitglieder der Filmcrew beauftragt hat, in Hobbiton zu wohnen, um ganz das Gefühl eines Hobbitlebens zu erfahren. Anscheinend hat er sie dort aber vergessen und nach vier Wochen kam der Anruf, wann sie denn das Set wieder verlassen durften. Die Antwort darauf war wohl, dass sie bereits seit drei Wochen hätten wieder zu Hause sein können. 😀 Es gab noch einige mehr interessante Geschichten.

Während unserer Tour konnten wir auch zuschauen, wie die Vorlagen/Modelle der Figuren durch Alufolie entstanden und durften selbst ausprobieren, welche künstlerische Ader in uns steckte. Bei dem Künstler, der es uns vormachte, sah es so einfach aus, einfach ein paar Handgriffe hier und mit dem Löffel glattstreichen da und schon hatte er einen Totenkopf gebastelt. Bei uns funktionierte das leider nicht so gut, wobei Joes Alufolie als Drachenkopf zu erkennen war. 🙂

Es war eine coole Tour und durch Steve konnten wir auch noch Schwerter ausleihen, um die Trolle draußen vor den Türen des Minimuseums zu bekämpfen. Dabei entstanden solche Bilder:

Nach wie vor den Hobbits auf der Spur besuchten wir „Hobbits HideAway“, den Platz, an dem Frodo, Sam, Merry und Pipin sich vor dem Nazgul verstecken, kurz nach dem sie Hobbiton verlassen hatten und den Abhang hinuntergestürzt waren. Leider steht der Baum nicht mehr dort (bzw. wurde nur für die Dreharbeiten dort platziert), aber wie andere Fans hielt uns das natürlich nicht auf.

Auch besuchten wir „Frodos Reading Tree“, kann ihr euch daran erinnern, wann dieser in den Filmen vorkommt?

In Wellington waren wir nicht nur auf den Spuren der Hobbits, nein, unser Weg führte uns auch zu dem Te Papa Museum, wo wir wiederum ein Wenig mehr von den Ureinwohnern Neuseelands, die Maori, erfuhren. Aber darüber (und die Verbindung zu einem bekannten Disneyfilm) erfahrt ihr mehr im Beitrag zu Neuseeland. 🙂

Übrigens ist es eine Tradition der Maori, sich im Gesicht tätowieren zu lassen, die Männer das ganze Gesicht bis aufs Kinn und die Frauen nur das Kinn. Die Tradition brach irgendwann in den 70er Jahren und kommt jetzt immer mehr wieder auf. Schön finden wir das persönlich nicht, aber die Maori tragen es mit Stolz und das ist doch gut so. 🙂

Und es gab noch mehr zu sehen in der Hauptstadt: nach dem wir dem Hammer Thors überraschenderweise begegneten (es war eine Marvel-Film-Exhibition in der Stadt, die wir leider nicht mehr besuchten), konnten wir das Drachenbotrennen verfolgen wie auch die Weltmeisterschaft des Crickets etwas Miterleben, denn Steve ist großer Cricketfan.

Die Regeln verstanden wir nicht, aber es war doch interessant dabei, zuzuschauen (leider sahen wir kein wirklich großes Spiel). Es spielte Neuseeland gegen Australien und die Bewohner hier waren ganz aufgeregt. Es scheint hier so groß zu sein wie etwa die Fußballweltmeisterschaft bei uns. Ein Cricket-Spiel geht übrigens fünf Tage lang und kann auch mit einem Unentschieden enden.

Wellington war schön, aber für uns geht es jetzt weiter nach Kaikoura.

Was wir dort erleben, erfahrt ihr demnächst. 😉

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