
Von Koh Samui bis Koh Tao

Koh Samui
Wir hatten eine sehr schöne Unterkunft auf der Insel Samui, das Fair House Hotel, direkt am Strand. Das Personal war großartig: super nett und immer am Lächeln, aufmerksam und zuvorkommend. Wir haben uns hier richtig wohl gefühlt. Der Strand war weit und es war nicht viel los, die Wellen waren richtig groß, die größten, die wir bisher je gesehen haben. Gleich am ersten Tag sprangen wir ins Meer und hüpften in die Wellen. Es hat richtig Spaß gemacht. 🙂





Während unseres Aufenthaltes hat es leider viel, viel geregnet. Thailand liegt bis Mitte Dezember in der Regenzeit, das merkten wir vor allem hier auf Koh Samui. So mussten wir mehr oder weniger die trockenen Zeiten zwischen den starken Regenschauern und Gewittern nutzen, um ins Meer zu gehen. Auch mussten wir dabei die Flaggen beachten, die am Strand hingen. Meistens war die rote Flagge gehisst.


Unser großes Abenteuer auf Koh Samui waren auf jeden Fall die Tauchstunden mit Arek. Wie im Beitrag zu Phuket schon erwähnt, hatten wir über Mail die Theorie-Materialien zugeschickt bekommen, um uns auf die Praxis vorzubereiten. Kurze Zeit war es fraglich, ob unser Kurs überhaupt stattfinden konnte, denn das Wetter (wie gesagt) spielte nicht gerade mit. Wir mussten den Start ein paar Tage verschieben, da kein Boot aufs Meer hinausfuhr, aufgrund starkem Wind und zu hohen Wellen. Am 28. November ging es aber endlich los: Den ersten Tag verbrachten wir in einem Pool, um uns mit den Geräten, vor allem dem Atemgerät vertrau zu machen. Durch den Regulator zu atmen ist anfangs nämlich gar nicht so einfach und gewöhnungsbedürftig. Doch man kommt schnell rein und bekommt ein Gefühl dafür. Arek zeigte und erklärte uns die wichtigsten Dinge und Übungen, die jeder Taucher im Notfall können sollte. Am zweiten und dritten Tag ging es dann endlich in die Tiefen des Meeres. Wir sahen viele Korallen und bunte Fische, auch die berühmten Clownfische („Nemos“ und „Marlins“) und Doktorfische („Dories“). 😀



Aber ganz ohne ist das nicht. Es gibt viele wichtige Verhaltensweisen, die man beachten muss, sonst kann es lebensgefährlich werden. Beispielsweise muss man beim Auftauchen darauf achten, nicht zu schnell an die Oberfläche zu kommen, um eine Dekompressionskrankheit zu vermeiden. Beim Abtauchen muss stets ein Druckausgleich durchgeführt werden, mit dem ich (Katja) immer wieder Probleme hatte. Meine Ohren wollten nicht so recht mitmachen und ich brauchte etwas länger, bis ich auf der Höhe von Joe und Arek war. Einmal hatte ich nach einem Tauchgang Ohrenscherzen und Arek meinte, ich habe sie beim Abtauchen überdehnt.
Trotz allem ist Tauchen ein tolles Erlebnis, bei dem man eine neue, für nicht alle erreichbare Welt erkunden kann. 🙂






Wir haben es geschafft und halten nach vier Tauchgängen im Meer die Open Water Diver eCard in unseren Händen (bzw. auf unseren Handys)! Das heißt, wir dürfen bis auf 18 Meter in die Tiefe tauchen. 🙂 Was für ein Erlebnis! Danke, Arek, für deine Schulung und Unterstützung.
Ein weiteres Erlebnis war das Fest Loi Krathong, das traditionelle thailändische Lichterfest, dass an Vollmond im zwölften Monat (nach thailändischem Lunisolarkalender) gefeiert wird. Dieses Jahr (2023) fand es am 27.11.2023 statt. Unser Hotel veranstaltete ein kleines Fest mit Band und großem Dinner. Sie hatten Kerzen in dekorierten Körbchen vorbereitet, die wir anzündeten und auf das Wasser setzten. Da der Wind zu stark war, nutzten wir den Pool des Hotels für diese Zeremonie. Es war trotz allem sehr schön gestaltet und wir sind froh, es miterlebt zu haben. Wer übrigens Lust hat, das gespielte traditionelle Lied kann man sich in Youtube anhören. Einfach Loi Krathong eingeben und ihr könnt euch das Lied sogar auf Englisch anhören. 🙂



Außerdem entdeckten wir den Magic Garden. Wir liehen uns einen Roller und fuhren – wiedermal – einen sehr abenteuerlichen Weg den Berg hinauf. Aber es hat sich gelohnt, denn auch wenn der „Garden“ recht klein war, so fühlte man sich doch wie in einem Märchen, sobald man das „magische Reich“ betritt.




Koh Phangan
Auf dieser Insel verbrachten wir nur wenige Tage, denn das Wetter machte uns mit viel Regen das Erkunden etwas schwer. Unser Hotel war sehr abgelegen und ohne Taxi oder Roller kam man nicht weit. Aber bei strömendem, kaum pausierenden Regen mit einem Roller durch die Gegend zu fahren, war für uns keine Option, die uns Spaß gemacht hätte. Vor allem weil die Straßen mit vielen Schlaglöcher und großen, tiefen Pfützen versehen waren. Und das ständige Taxifahren ging auch ins Geld.


Und doch, einen Tag, als die Wolken der Sonne einigermaßen gewichen waren, wagten wir der Rollerleih und fuhren zum Phaeng Noi Waterfall.

Wir dachten uns, wir schauen uns kurz und ganz easy den Wasserfall an, doch so einfach war das nicht, denn der Besuch stellte sich als abenteuerlichen Aufstieg heraus. Wir zahlten Eintritt und mussten unterschreiben und angeben, ob Mann oder Frau. Dann liefen wir über den großen Platz und einen Pfad am Fluss entlang. Und schließlich ging es bergauf. Wir überquerten eine Brücke, an dessen Seite ein Schild mit der Aufschrift „Danger, out of order“ stand. Es war aber der einzige Weg, den wir nehmen konnten. Und es war auch nicht das erste Schild dieser Art.
Ein weiteres Schild wies auf die giftigen Tiere/Insekten hin, die es in diesem Waldstück gab und das nächste, sich vor den Affen in Acht zu nehmen. Abenteuerlich!



Der „Weg“ war nicht mehr als ein Trampelpfad, der von den Wurzeln der Bäume zusammengehalten wurde. Ein Seil, an dem wir uns den Berg hinauf entlang hangelten, wies uns den Weg. Und schließlich verliefen wir uns ein wenig, als wir eine auf der Karte angezeichnete Abkürzung zum Wasserfall nehmen wollten. Wir fanden den Weg zurück und sahen den Wasserfall immerhin von etwas weiter unten. 🙂

Koh Tao
Mit einer großen, gemütlichen Fähre tuckerten wir zwei Stunden lang von Koh Phangan nach Koh Tao und stiegen über einen aus Holz gebauten, etwas wackligen Pier, über den Sandstrand auf die Insel und mitten ins Geschehen. Die Straßen sind eng, Gehwege haben sowieso seit wir in Thailand sind keinen mehr gesehen und in diesen engen Straßen stehen Restaurants, Tauchschulen und Unterkünfte an den Seiten, Fußgänger, Rollerfahrer und Taxis quetschen sich hindurch. Doch sobald man aus den Durchgangsstraßen mal raus ist, wird es etwas ruhiger.


Auf Koh Tao erkundeten wir die Insel eher mit dem Taxi, fuhren von Strand zu Strand. Allerdings konzentrierten wir uns hier eher nochmals aufs Tauchen. Mit unserem erworbenen Tauchschein buchten wir zwei Tauchgänge bei „Black Turtle Dive“. Die Leute hier waren sehr nett. Wir bekamen einen Dive-Master und fuhren mit vielen anderen auf einem tollen Boot hinaus zu den angegebenen Tauchplätzen. Wir wurden in ungefähr fünf, sechs Tauchgruppen eingeteilt. Harvey war unser Dive Master, mit uns begleitete er noch Becka, die selbst schon Dive Master ist, sowie Miguel, der bereits sechs Tauchgänge seit seinem Open Water Dive-Kurs hinter sich hatte. Wir beide waren in unserer kleinen Gruppe also die beiden einzigen blutigen Anfänger.
Und gleich bei unserem ersten Tauchgang sahen wir nicht nur die schönen bunten Fische und Korallen, sondern auch wieder einen Rochen und, das Highlight, eine Meeresschildkröte beim Fressen! Wie cool war das denn! 😀



Einen Tag später machte Joe zwei weitere Tauchgänge, während Katja auf der Insel blieb und bei Shark Bay und Freedom Beach nochmal Schnorcheln ging. Wir beide hielten nach Haien und weiteren Schildkröten Ausschau, aber hatten keinen Erfolg.
Außerdem war die Sicht sehr schlecht! 😀


Aber dann, an unserem letzten Tag auf der Insel, schnorchelten wir am Aow Leuk Beach und sahen tatsächlich gleich drei kleine Riffhaie (nacheinander). 😀 Soooo cool. Und wir glauben, auch Babyhaie gesehen zu haben und davon gleich ganz schön viele. 🙂 Man muss einfach Glück haben und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Einen ganz tollen Ausflug hatten wir auf der Insel Koh NangYuan. Wir fuhren mit dem Taxiboot (kleines, schmales Boot) zur Insel und verbrachten hier um die vier Stunden. Wir erforschten mit dem Schnorchel und vielen Fischen die Buchten, aßen eine Kleinigkeit und machten uns dann auf den Weg zum Aussichtspunkt. Den letzten Rest mussten wir auf Felsen klettern, aber es hat sich gelohnt! Die Aussicht ist gigantisch und einzigartig. Seht die Fotos an. Atemberaubend schön!












Nach unserem „Inselhopping“ geht es nun weiter aufs Festland. Hier hoffen wir, etwas tiefer in die Kultur Thailands eintauchen zu können, denn die Inseln waren doch eher auf den Tourismus ausgelegt.
Unser nächster Stopp ist Bangkok. Und wer jetzt an das Lied „One night in Bangkok“ denkt – ja, an das dachten wir auch. Dieser Song ist allerdings seit 1985 in Thailand verboten. Nur so, als kleine Info am Rande. ;P
Wir sehen uns in Bangkok!
Ein Gedanke zu „Von Koh Samui bis Koh Tao“
Hallo ihr beide
Das ist ja wieder ein toller neuer Beitrag in eurem Blog, man hat immer das Gefühl man ist dabei.
Auf jeden Fall super toll geschrieben!