Unser Roadtrip durch die USA: Teil 14 – Die Stadt des Jazz: New Orleans

Unser Roadtrip durch die USA: Teil 14 – Die Stadt des Jazz: New Orleans

Tief im Süden gibt’s `ne Gegend, flussab am Mississippi. Da sind die Frauen so faszinierend und alle Männer sind happy!“ Das sang Roger Cicero im Disney-Film Küss den Frosch und meint damit die Stadt New Orleans.

Und in dieser besonderen Stadt waren auch wir!

New Orleans ist wirklich einmalig. Die Häuser sind wunderschön, die Paddlewheels (Raddampfer) auf dem Mississippi einzigartig. (Und wenn ich das mal so amerken darf, es ist sooo cool den Mississippi leibhaftig zu sehen. Es ist zwar einfach nur ein Fluss und tatsächlich ist das Wasser eher braun als blau, aber trotzdem cool.)

Am Schloss (St. Louis Cathedral) gibt es eine grüne Parkanlage und davor fahren mehrere Pferdekutschen ab, was der Stadt ein noch schickeres Bild verleiht.

Auch Trams fahren hier herum, man kann sich für wenig Geld rein setzen und mitfahren. Es gibt Voodoo-Geschäfte und auf der Straße kann man sich an kleinen Tischen Tarotkarten legen lassen, es gibt Büros, in denen man mit „richtigen“ Hexen sprechen kann – ganz schön magisch im French Quarter von New Orleans.

Wir schlenderten die Straßen entlang und genossen diesen magischen Charme. Am wahrscheinlich berühmtesten grünbewachsenen Haus der Stadt (ihr seht es in den Bildern) spielte eine mindestens zehnköpfige Jazzband mitten auf der Straße.

Es gab Trompete, Tuba, Xylophon, Klarinette, Gitarre, Kontrabass, Klavier… ich kann gar nicht alle aufzählen. Der Pianist sang immer wieder in sein Megaphon und mit seiner kratzigen Stimme ließ er ihre Lieder noch ein mal mehr besonderes erklingen.

„..die Musik ist einfach irre, du hörst sie überall bis tief in die Nacht! Der Sound ist heiß, er macht dich kirre. Sie spielen das Zeug, das einfach glücklich macht!“ Ciceros Song beschreibt die Stadt einfach richtig gut.

Leider gibt es hier auch Schattenseiten und so schön New Orleans auch ist, umso dunkler ist die andere Seite der Wahrheit. Bereits in Fort Worth wurde uns von einem Ehepaar, das wir dort kennenlernten, gesagt, wir sollten lieber nicht nach New Orleans gehen, und als wir googelten, fanden wir heraus: New Orelans ist auf dem achten Platz der gefährlichsten Städte DER WELT. Nicht nur in den USA sondern auf der ganzen Welt. Das ließ uns schlucken.

Wir sprachen auch mit Isaac darüber und er stimmte zu, dass die Stadt gefährlich ist, aber dass wir uns bis 21 Uhr abends gut dort aufhalten könnten. Daher und weil wir die Stadt unbedingt sehen wollten, haben wir uns – wie ihr seht – also entschlossen, doch zu gehen. Unser AirBnB lag in einer sicheren Gegend und unsere AirBnB-Gastgeberin gab uns einige Tipps für die Stadt. Sie meinte aber auch, wir sollten nicht mit unserem Auto ins French Quarter fahren, da die Autos oft aufgebrochen oder sogar geklaut werden. Wir sollten gut aufpassen, da es viele Taschendiebe und Überfälle gibt, wie auch Schießereien. Erst zwei Wochen zuvor hatte jemand aus dem Auto wahllos auf Leute geschossen und wurde nicht erwischt. Das gab uns natürlich ein super Gefühl für unsere Stadtbesichtigung. Aber waren wir mal in der Stadt, hatten wir erst mal einen anderen Eindruck.

Wie oben genannt hat die Stadt einfach einen einzigartig schönen Charme. Erst abends wurde es ungemütlich, als die Penner und Obdachlosen (meist besoffen oder auf Drogen) rauskamen. Manche machten einen dumm an oder liefen uns in den Weg, andere pinkelten einfach so auf die Straße. Bevor es dunkel wurde, verließen wir das French Quarter und fuhren mit Uber zurück in unsere Unterkunft. Es ist schade, dass eine so schöne Stadt so kaputt gemacht wird. Aber das hatten wir bisher in allen Großstädten der USA, auch wenn uns New Orleans noch krasser vorkam.

In unserem AirBnB fühlten wir uns richtig wohl. Denn Dici, unsere Gastgeberin hatte zwei Katzen und die aufgedrehte Pflegehündin Jordan. Sie war so süß und richtig verkuschelt und verspielt und hatte eine Energie von drei Kleinkindern ;P Schnell befreundeten wir uns und der Abschied war fast schon traurig.

Unser Fazit: Ein Besuch in New Orleans sollte man mit Vorsicht genießen, nicht zu betrunken werden und sich nicht auf komische Leute einlassen, Pennern einfach aus dem Weg gehen und ignorieren. Wenn man all das beachtet, ist man auf der sicheren Seite. Und was sollen wir sagen? Es hat sich alle male gelohnt!

Nimm einfach jemand an die Hand! An jeder Ecke da spielt `ne Band! Die coolste Stadt im ganzen Land, fühl dich gut in New Orleans.“

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