Luang Prabang – Die Stadt der Könige

Luang Prabang – Die Stadt der Könige

Es ist schon witzig, wie unterschiedlich Städte auf einen wirken können. Wie schon in Ayutthaya haben wir uns in Luang Prabang sofort wohl gefühlt. Es ist eine schöne kleine Stadt im Norden von Laos und war einst für viele, viele Jahre die Hauptstadt des Landes wie auch der Königssitz. Viele unterschiedliche Restaurants und Hotels weisen auf den Tourismus hin, der auch hier mehr und mehr aufkommt. Mit den Flüssen Mekong und Nam Khan, auf die man von Bars und Restaurants schauen kann, hat die Stadt einfach Flair.

In Luang Prabang fiel uns gleich mal die Ruhe und Gelassenheit, die hier herrscht, auf und ist eine schöne Abwechslung zum vollen Thailand. Ebenfalls waren wir überrascht, wie viele Wats (=Tempel) es hier gibt: mindestens 32, denn nach Recherchen wissen wir, dass diese Anzahl an Wats unter Denkmalschutz stehen, seit Luang Prabang zum UNESCO Welterbe ernannt worden war.

Wir schauten uns das National Museum an, das Haus, in dem die Königsfamilie einst gewohnt hat, und das dazugehörige Wat. Ausgestellt waren die Räume, in denen sie einst gelebt haben: Schlafzimmer, Ankleiderum, Musikzimmer etc. Sehr groß und pompös, wie man es von Königen eben erwartet. Leider durften wir keine Fotos machen. In einer weiteren Halle wurden die Autos ausgestellt, die die Familienmitglieder gefahren ist. Es sind echt tolle, schicke Wagen im amerikanischen Stil.

Weiterhin besuchten wir den Phou Si Mountain, der der Legende nach vom Affenkönig Hanuman dorthin gesetzt wurde, und den dazugehörigen Tempel.

Hier soll Buddhas Fußabdruck zu sehen sein, den haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wenn wir schon bei Legenden sind, dann machen wir gleich damit weiter. Durch Zufall erfuhren wir von einem „Storytelling“, das jeden Abend in einem Gebäude in Luang Prabang stattfindet. Leider erfuhren wir erst am letzten Tag davon, doch diesen Abend nutzten wir dafür – und es war fantastisch. Der Erzähler sprach gutes Englisch und konnte die Geschichten richtig spannend und fesselnd wiedergeben. Sein Begleiter spielte zur Untermalung das traditionelle, laotische Instrument Khaen. Die Geschichten waren allesamt Legenden, Mythen, Sagen über Luang Prabang, Es war ein toller Abend!

Auch die Khaen hat eine eigene Legende. Unten könnt ihr darüber lesen. 😉

Ein weiterer toller Tag in Luang Prabang war mein Geburtstag. 🙂 Wir machten einen Ausflug zu den Khuan Si Wasserfällen, die super schön waren und wie Stufen den Berg nach und nach abfallen. Das Wasser war türkisblau. Unglaublich schön! Auch der große Wasserfall war prima. Als wir den Berg hochgestiegen und oben angekommen sind, dachten wir uns doch, von unten ist es schöner. ;D

Um zu den Wasserfällen zu gelangen, geht man durch einen Bärenpark. Hier werden gerettete Bären aufgezogen bzw. aufgepäppelt. Auf einem Schild stand: Was wäre das Leben ohne Bären? Und darunter sind ein paar Bilder aufgeführt. Ich mochte dieses Schild. Seht selbst, kommen euch ein paar bekannt vor? 😀

Zum Abschluss dieses Ausflugs besuchten wir den Butterfly-Park, der vielen interessanten Schmetterlingen einen Ort der Ruhe und des Blütenparadieses gibt. Wir haben erfahren, dass Schmetterlinge auf ihren Flügeln eine Art vieler kleiner Solarzellen besitzen, mit denen sie das Sonnenlicht aufnehmen und speichern und Energie tanken. Habt ihr das gewusst? Dann bekam ich noch ein Fuß-Spa kostenlos dazu und schließlich ließen wird uns eine leckere (asiatische) Kürbiscremesuppe schmecken.

Am Ende vom Tag bekam ich als Geschenk von Joe ein Kleid (<3) und wir gingen schick Essen, gönnten uns ein bisschen Wein. 🙂 Ein super toller Geburtstag!

Auf dem Slow Boat nach Luang Prabang lernten wir ein paar Leute kennen, darunter auch Vanessa und Jannik (ich hoffe, der Name stimmt so). Mit den beiden haben wir ein leckeres laotisches BBQ genossen, in einem Restaurant auf der anderen Seite des Mekong. Wir unterhielten uns ausgelassen und das Essen schmeckte super. Danach ließen wir den Abend in einer Bar ausklingen und „feierten“ ein wenig in meinen Geburtstag rein. Es war ein sehr schöner Abend und das Beste daran: die beiden wohnen in der Nähe von Reutlingen. Wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen. 🙂

Am Tag unserer Abreise hatten wir noch ein bisschen Zeit und so düsten wir mit einem Snoopy-Roller durch die Stadt. Es hat großen Spaß gemacht. Luang Prabang ist zwar eine kleine Stadt, aber einfach super schön. Besser konnte unsere Reise durch Laos nicht starten als mit den tollen Eindrücken vom Mekong und der einstigen Königsstadt. Mal sehen, was Laos noch zu bieten hat. 🙂

Und wer noch Lust hat:

Die Legende der Khaen

Es war einmal ein Jäger, der Tag um Tag in den Wald gegangen war, dem jedoch kein Tier begegnete und der demnach nichts jagen konnte und so mit leeren Händen zurück in die Stadt gehen musste. Die Tage vergingen und vergingen und eines Tages hörte er ein Geräusch, dass so schön war, dass es nur vom Himmel kommen konnte. Er eilte zurück in die Stadt und erzählte, er habe im Wald ein himmlisches Geräusch gehört. Jedoch glaubte ihm niemand, außer eine schönen Frau. Die begleitete ihn in den Wald, und sie lauschten, doch es vergingen viele Stunden, ohne dass auch nur ein vergleichbares Geräusch zu hören war. Schon hatten sie den Glauben verloren, heute noch Erfolg zu haben. Gerade wollten sie aufbrechen, als sie die wunderschönen Töne hörten. Die Frau war begeistert wie der Jäger selbst und sie wollte diese Töne selbst nachmachen. So konstruierte sie ein Instrument und versuchte der Musik im Wald so gerecht zu werden. Sie versuchte und konstruierte immer weiter und schließlich spielte sie dem König vor.Der König war aber nicht überzeugt. Doch sie probierte immer weiter und weiter, spielte immer wieder vor. Sie steckte all ihre Mühe, ihr ganzes Herzblut hinein und schließlich gelang es ihr! Der König sprach: „Du kannst es!“ Und so kam der Name des Instrumentes zustande: Khaen. Von können.

(Die Geschichte haben wir aus unseren Erinnerungen der Erzählung herausgeschrieben, leider können wir sie nirgendwo nachlesen. Daher kann es durchaus sein, dass nicht alles zu 100% stimmt.)

Die Antwort, wieviele Menschen in so ein Tuk-Tuk passen: 14! 😀

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