Kuala Lumpur – Zweiter Teil: Abenteuer pur, bissige Affen & neue Freunde

Kuala Lumpur – Zweiter Teil: Abenteuer pur, bissige Affen & neue Freunde

Und jetzt kommen wir zum abenteuerlichen Part, denn Abenteuer hatten wir Kuala Lumpur sehr wohl – inklusive eines Krankenhausbesuches, neuartigen Toilettengängen und neuen Bekanntschaften.

Die Batu Caves (Batu malaiisch = Stein) sind ein berühmtes Ausflugsziel in Kuala Lumpur, sowohl für Touristen als auch für Einheimische. Die riesige goldene Statue, die am Fuß der kunterbunten Treppe die Hindu-Tempel und -Schreine bewacht, ist 42,7 Meter hoch.

Wer die 272 steilen Stufen erklimmen und die Caves besichtigen möchte, sollte die Kleiderordnung beachten: Knie und Schultern sollten bedeckt sein, jedenfalls bei Frauen.

Die Stufen nach oben sind schmal und glitschig, man muss beim Hoch- und Runtersteigen aufpassen, dass man nicht abrutscht. Ist man sicher oben angekommen, hat man nach unten hin einen tollen Ausblick über den Platz. Aber beeindruckender sind selbstverständlich die Höhlen. Sie sind riesig, sowohl nach oben als auch in die Tiefe. In den Höhlen ist es nass und schwül, aber sehr schön. Wer nach oben Richtung Himmel schau, entdeckt Pflanzen und Affen, weiter drinnen gibt es Hindu-Tempel und Hindu-Schreine. Will man die Tempel betreten, muss man sich die Schuhe ausziehen.

Bei unserem Aufstieg zu den Batu Caves begegneten wir einigen der hier beheimateten Javaneraffen, wir sahen sogar Mutteraffen mit ihren kleinen Babys im Arm. 🙂 Wir wurden vorgewarnt, dass die Affen hier gerne mal stibitzen und das konnten wir tatsächlich beobachten. Vor uns lief ein Herr, der sein Handy an einem Selfie-Stick festgemacht hatte. Ein Affe sprang auf seinen vier Beinen daher, packte das Handy und zog daran. Er bekam es nicht, aber scheu sind die Affen keineswegs. Traurigerweise knabbern die armen Tiere hier an Plastikflaschen herum, da sie so hungrig sind. Das zu beobachten, tut einem im Herzen weh. Allerdings sollte man sich nicht mit ihnen anlegen, denn die kleinen Racker sind bissig!

Joe hat es erwischt!

Der Affe hatte es vermutlich auf die GoPro abgesehen. Er klammerte sich an Joes Bein fest und biss einmal kräftig zu. Danach war er weg, aber wir hatten ein wenig Sorge, denn der Biss blutete. Nachdem wir uns die Höhlen angeschaut haben, gingen wir wieder nach unten und fragten dort nach, was wir nun tun sollten. Sie empfahlen uns, vorsichtshalber ins Krankenhaus zu gehen. Dies empfahl uns auch der Taxi-Fahrer, der uns zurück zum Hotel fuhr, wie auch der Hotel-Rezeptionist, der allerdings ein wenig schmunzeln musste. Er erriet sofort, dass es einer der Affen von den Batu Caves war und meinte, dass es bei ihnen im Hotel ungefähr einmal in der Woche vorkommt, dass einer ihrer Besucher dort von einem Affen gebissen wird. Er arrangierte uns eine Fahrt zum Krankenhaus.

Im Krankenhaus in Kuala Lumpur war das Personal sehr freundlich und warten mussten wir auch nicht lange. Wir kamen schnell dran und auch hier sind die Affenbisse von den Batu-Höhlen wohlbekannt. Joes Blutdruck wurde gemessen, ihm wurden ein paar Fragen zu seiner Gesundheit gestellt, er bekam eine Tetanus-Impfung und Antibiotika. Dann konnten wir schon wieder gehen. 🙂

Kurz darauf ließ sich Joe eine Banane als Tattoo in das betroffene Bein stechen. 😀 Und als die Tattoowierer fragten, warum er sich eine Banane stechen lässt, mussten sie lachen. Aber auch hier wurde sofort erraten, wo Joe vom Affen gebissen wurde.

Aber trotz allem sind die Batu-Höhlen einen Ausflug wert. Sie sehen beeindruckend aus, riesengroß und die Tempel darin sind ebenfalls sehenswert. Aber gebt Acht vor den Affen. 😉

Aber weiter geht’s nun erst Mal mit unserem Ausflug zu Colmar Tropicale. Wer sich jetzt denkt: Moment Mal, Colmar kommt mir bekannt vor, der liegt gar nicht falsch. Denn Colmar ist eine Stadt in Frankreich (Elsass). Aber wie kommt sie nach Malaysia und dazu auch noch mitten in den Regenwald?

Ganz einfach: ein früherer Regierungschef Malaysias stattete Frankreich einst einen Besuch ab und war beeindruckt von der Stadt Colmar. Daher ließ er nach deren Vorbild eine Art Straße mitten in Malaysias Regenwald errichten. Als Regierungschef kann man das mal ebenso machen. Hier gibt es Hotels, Bars und Restaurants, sowie einen Aussichtsturm. Es ist schön gemacht, auch wenn man hier nicht so viel Zeit verbringen kann, da es eben doch an für sich nur eine Straße ist. 🙂

Auf dem Weg zu Colmar Tropicale kamen wir auch an einem kleinen japanischen Garten vorbei. Klein, aber fein wie man so schön sagt. Es ist ein Ort der Ruhe und Entspannung und wer nach der Fahrt hier her (eine sehr kurvige Strecke den Berg hinauf) einen unruhigen Magen hat, der kann sich hier erholen. ;D

Dort war der Klogang ebenfalls ein Erlebnis. Bisher kamen wir darum herum, aber in Asien gibt es nicht nur Kloschüsseln, sondern auch eine andere Art von Klo. Diese befinden sich im Boden. Es sind ausgebaute Löcher, in die man eine Schüssel hineingebaut hat. Man stellt sich drüber und geht in die Knie, um Pippi zu machen (also ähnlich wie wenn man in den Busch geht)(Frauen :D). Klopapier gibt es nicht, dafür eine kleine Dusche zum sauber machen. Interessante Sache und kleiner Kulturschock. ;D

Wie auch schon in Singapur, besuchten wir auch in KL den Botanischen Garten. Dieser wirkte anfangs nicht ganz so gepflegt auf uns wie der in Singapur, war aber trotzdem schön. Wir machten einen Abstecher in den Bird Park, der wirklich schön angelegt ist. Wir sahen Strauße, Pfauen, die frei herumliefen, Papageien und vieles mehr. Manche Vogelarten können wir gar nicht benennen. Aber seht selbst. 😉

Ein weiteres, abenteuerliches Erlebnis sollten Genting Highlands werden. Diese befinden sich eine Stunde von KL entfernt und sind weit oben im Regenwald. Während unseres Aufenthaltes ist öfter mal eine Wolke neben uns vorbeigezogen, so hoch waren wir. 🙂 Daher war es auch weitaus kühler, wir hatten nur noch 22 Grad statt über 30 – was auch eine Erholung war.

Wenn der Himmel klar war, hatten wir eine super Aussicht und auch einen tollen Sonnenuntergang konnten wir anzusehen. Unser Hotel war klasse, die Lobby war riesig, hatte eine Kinoleinwand, bot Spiele wie Tischkicker, Schach und auch weitere Gesellschaftsspiele an; es gab zwei Restaurants, auf die man ausweichen konnte, wenn man nichts vom Buffet wollte, das morgens, mittags und abends angeboten wurde; es gab eine Bar und einen Pool. Auch gab es verschiedene Angebote wie Yoga oder Backkurse, bei denen man sich allerdings zwei Tage vorher anmelden musste.

Mit einer Seilbahn fuhren wir weiter hinauf auf den Berg, denn ganz oben gibt es einen Indoor- und einen Outdoor-Freizeitpark. Der Aufbau ist beeindruckend, wir schlenderten durch den Park und staunten nicht schlecht über die Fahrgeschäfte und massenhaften Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Es gab sogar ein Casino, durch das wir durchgelaufen sind. Riesengroß das Ding. Und spannend das Volk, das sich dort zum Glücksspiel niederlässt.

Leider konnten wir den Aufenthalt in den Genting Highlands nicht ganz so genießen, da Joe leider krank wurde. Zwei Nächte Fieber, Kopfschmerzen und Schlappgefühl. Da war nichts zu machen, er musste das Bett hüten. In Melacca schaffte er es dann schließlich, sich auszukurieren. 🙂

Und wer aufmerksam mitgelesen hat, der weiß: unser nächster Stopp ist Melaka. Wie wir auf Melaka gekommen sind? In KL lernten wir im Hard Rock Café Sonia und ihren Mann Vadi kennen. Sie saßen am Tisch neben uns und feierten Vadis Geburtstag. Es spielte eine Life-Band und da wir an unserem Tisch leider nicht zur Bühne vorsehen konnten, luden sie uns an ihren Tisch ein und teilten sogar den Geburtstagseisbecher mit uns. 🙂 Wir hatten sehr viel Spaß an diesem Abend und sie luden uns ein, nach Melacca zu kommen. Es sei sehr schön dort, sie wohnen dort und könnten uns ein wenig herumführen. 🙂

Ein solches Angebot schlägt man natürlich nicht aus! Also, los geht’s, nach Melaka!!

Ein Gedanke zu „Kuala Lumpur – Zweiter Teil: Abenteuer pur, bissige Affen & neue Freunde

  1. Hallo Ihr Beiden !
    Wir reisen gerne mit euch mit und freuen uns jedes Mal über Eure Berichte !
    Vor allem Singapur und KL waren für uns hochinteressant … da wir dort selbst erst im Mai diesen Jahres waren. 🙂
    Schön, dass es Joe wieder besser geht und euch Beiden weiterhin tolle Erlebnisse, viel Spaß und eine gute Reise.

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