
Kuala Lumpur – Erster Teil: Große Stadt, viele Kulturen
Kuala Lumpur ist die Hauptstadt Malaysias und ist nur eine fünfstündige Busfahrt von Singapur entfernt. Die Stadt ist riesig, immerhin beherbergt sie unglaubliche sechs Millionen Einwohner und ist somit die größte Stadt Malaysias! Und das spürten und erlebten wir auch.
Kultur:
Kuala Lumpur ist ein „Multi-Kulti-Ort“, hier gibt es Muslime, Hinduisten, Buddhisten, Christen… Malaiien, Chinesen, Inder und einige weitere Kulturen. (Und sie alle leben friedlich miteinander!) Es gibt so vieles an Kulturen zu entdecken. In Little India, das jederzeit einen Besuch wert ist, gibt es Street-Food-Stände, indische Süßigkeiten werden angeboten, überall hängen bunte Girlanden und wer Lust hat, kann sich hier das ein oder andere Henna-Tattoo malen lassen. 😉 Aber wer hier Essen gehen möchte, der sollte auf der Hut sein: kein scharf bedeutet sehr wohl scharf und ein bisschen scharf bedeutet scharrrf! So scharf, dass sogar Joe die Tränen in die Augen steigen. Cool war es, dass uns das Essen aus Bambusrohren auf die uns vorher servierten Bananenblätter geschlagen wurde. Total interessante Servierweise. Und beobachtet man die Menschen hier beim Essen, wirkt auch hier die Kultur, denn die Leute essen sogar ihren Reis mit der Hand.



Auch China-Town ist einen Besuch wert. Es ist sehr schön aufgebaut, mit Street-Food- und Kleiderständen, eine große Shopping-Halle und über unseren Köpfen die typischen roten Lampenschirme. Hier trank ich (Katja) aus einer riesigen Kokosnuss. 😀 Ist wirklich sehr, sehr lecker und gesund, wer also die Möglichkeit hat, sollte es unbedingt probieren!


Neben zahlreichen Moscheen (in ganz Malaysia ist es so, dass jeder Stadt mindestens eine Moschee besitzen muss) gibt es tatsächlich auch christliche Kirchen (katholisch) und chinesische und hinduistische Tempel. Der chinesische Thean Hou Tempel ist wirklich groß und schön gestaltet. Tausende typische rote Lampenschirme hängen hängen über dem großen Platz. Wie wir mit eigenen Augen gesehen haben, finden dort u.a. chinesische Hochzeiten statt. 🙂



Auch den hinduistischen Tempel, der etwas außerhalb von KL in den Batu Caves liegt, haben wir besucht. Mehr dazu erfahrt ihr im zweiten Teil zu Kuala Lumpur. 😉
Mehr kulturelle Erfahrungen machten wir, als wir die Food-Meile besuchten. Abends ist hier wirklich einiges los. Es herrschte reges Gedränge, Restaurants, Food-Stände, selbst zur Massage wurden wir eingeladen. Der Geruch von gegrilltem Fleisch zog sich durch die ganze Straße und räucherte uns mächtig ein. Es gab Fisch, aufgespießte Tintenfische… wohin das Auge reicht. Wir empfanden es leider eher als stressig, die Food-Meile entlang zu spazieren, denn von allen Seiten wurde man angesprochen, einige waren penetranter als andere. Und der Geruch war auch nicht immer angenehm.

Batik Produktion:
Bei einem unserer Ausflüge besuchten wir die Batik Production. Hier konnten wir zusehen, wir Kleidung auf traditionelle Art (alles per Hand!) hergestellt wird. Auf Leintücher, die später zugeschnitten werden, wird mit flüssigem Wachs die Formen (beispielsweise Blumen) gezeichnet und diese schließlich mit speziellen Farben angemalt. Das Wachs verhindert, dass die Farbe über den Rand hinausläuft. Sind die Farben getrocknet, werden sie von Hand gewaschen.


Royal Selangor:
Wer Formel 1-Fan ist, sollte nun gut aufpassen. Wir waren nämlich dort, wo die Trophäen für die Formel 1-Sieger hergestellt werden: Royal Selangor. Wir hatten eine Führung und erfuhren, wie das Material Pewter hergestellt wird. Wer hier kurz stutzt: es gibt einen Unterschied zwischen den englischen Begriffen Pewter und Tin. Tin ist ganz einfach das Material Zinn, Pewter wird aus den Materialien Zinn, Kupfer und Antimon hergestellt. Durch die Führung erfuhren wir, wer Pewter sozusagen entdeckte und wie sich die Herstellung von Teekannen und Bechern zu viel größeren Produkten entwickelte; wie die Malaysier einst mit Tierskulpturen zahlten, die je schwerer und größer mehr wert waren; und wie sie schließlich zu ihrem Geldbaum kamen, da diese einfacher zum Mitsichführen waren, als eine große, schwere Tierskulptur. Wir konnten bei der Produktion zuschauen, die nach wie vor von Hand vollbracht wird, wie beispielsweise Bierkrüge geschliffen und gehämmert werden. Das Material, das beim Schleifen der Produkte „verloren“ geht, wird wiederverwertet.Gegen Ende der Tour sahen wir einige Trophäen, die für Formel 1 hergestellt worden sind. Erstaunlich, alles aus Pewter.Pewter hat Kuala Lumpur bzw. Malaysia einen großen Aufschwung gewährt. Durch Verkauf und Exporte ist das Land an Geld gekommen.



Kleine Randnotiz: Sogar ein übergroßer Bierkrug wurde hergestellt, wie man auf dem Bild gut erkennen kann. 😉
Der Geldbaum hat sieben Arme, an jedem Arm ist eine Münze dran. Die Münzen kann man abknicken. Die Zweige stehen für die Wochentage und die Münzen sollen für jeden Tag der Woche Glück bringen.
Sehenswürdigkeiten:
Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, eines der Wahrzeichen Kuala Lumpurs zu besichtigen: die Petronas Towers. Es sind sogenannte Twin Towers, beide 88 Stockwerke hoch! Wir fuhren mit dem Aufzug zur 56. Etage und konnten dort auf der Glasbrücke, die beide Türme miteinander verbindet, ein wenig die Aussicht genießen und Fotos machen. Nach zehn Minuten ca. ging es dann weiter in den 86. Stock. Auch hier hatten wir eine gewisse Zeit, um die Aussicht zu genießen – die wir wegen dem Regenwetter leider nicht so großartig hatten. Die Türme sind 452m hoch und wurden im Jahr 1999 eröffnet. Sie werden als Geschäftsgebäude genutzt.




Weiterhin besuchten wir das National Museum, das die wirklich spannende Geschichte Malaysias darstellt. Es ist aber nicht wie damals in Athen, dass wir nur ein paar alte Büsten zu sehen bekamen, nein – die Geschichte Malaysias wurde so lebendig, aufregend und nachvollziehbar dargestellt, dass wir bis zum Ende hin gefesselt waren. Wir gingen an Schiffen und Kämpfen vorbei, durch alte Tore und Brücken entlang. Und die Geschichte zudem ist fesselnd. Aber die erfahrt ihr erst im Bericht zu Malaysia. ;P Ihr dürft also gespannt sein. 🙂



Im Bericht zu Malaysia erfahrt ihr auch mehr über den Merdeka-Platz, über den wir mehrmals geschlendert sind und der eine große Bedeutung für die Malaien hat. Hier befindet sich auch das Sultan Abdul Samad Building. Dieses Gebäude wurde im späten 19. Jahrhundert von den Briten für Verwaltungszwecke erbaut und wurde später nach dem Sultan von Selangor benannt. Heute befindet sich darin der Gerichtshof. Es ist ein wirklich schönes Gebäude, überaus beeindruckend und dementsprechend groß (200m lang, 43m hoch).

Das war allerdings noch nicht alles zu KL. Wollt ihr wissen, was für Abenteuer wir noch erleben durften, lest weiter in Teil 2: Abenteuer pur, bissige Affen und neue Freunde. 😉
3 Gedanken zu „Kuala Lumpur – Erster Teil: Große Stadt, viele Kulturen“
Ja wir wollen mehr!!! 🙂
Richtig cool, auch interessant wie die modernen Bauwerke so neben den alten traditnellen stehen.
Schön das es euch gut geht und ihr viel Spaß habt.. Genießt eure Reise 🫶… Wir sind gespannt auf Teil 2….