Dong Hoi – Rekordverdächtige Höhlen

Dong Hoi – Rekordverdächtige Höhlen

Stück für Stück geht es jetzt immer weiter Richtung Hanoi. Von Hue aus nahmen wir den Zug und erreichten schon nach ca. 3 Stunden Dong Hoi.

Wir schrieben unserem Hotelmanager unsere Ankunftszeit, deutsch wie wir sind, 15 Minuten später als angegeben, damit er nicht warten muss, falls wir Verspätung haben und wir nicht in Stress kommen. Wir waren pünktlich und durften erstmal einer ganzen Menge von Taxifahrern mit Händen und Füßen erklären, dass uns jemand holen kommt und wir keinen Fahrer benötigen.

Wir bekamen von unserem sehr jungen Hotelmanager direkt Tipps und Infos für die Stadt und Netflix fürs Hotelzimmer. Top Service! 🙂

Den ersten Tag verbrachten wir relativ planlos auf der Suche nach wärmeren Klamotten, da die Temperaturen ganz schön abgenommen haben.

Wir liefen über den Morning Market, hier wurde man als Ausländer belächelt, wenn man die Hygiene und die Tierhaltung doch etwas kritischer betrachtete. Trotzdem nahmen es alle mit Humor, an guter Laune mangelt es den Leuten hier gefühlt nie.

Wir entdeckten auf Google Maps Sanddünen, nicht weit von uns, welche wir unbedingt sehen wollten. Wir waren doch überrascht wie vielfältig die Landschaft von Vietnam ist. Mit einem Quad gings mit vollem Tempo drüber, wirklich cool, allerdings durften wir nur 15 Minuten damit fahren.

Den Sonnenuntergang wollten wir am Meer beobachten, also machten wir uns zu Fuß auf den Weg dortin.

Am Fluss entlang begegneten wir einer ganzen Gruppe Kinder, die voll begeistert wissen wollten, wo wir herkommen und uns allesamt die Hand geben wollten. Die Standard Sätze wie „What is your Name?“ „Where are you from?“ lernen sie in der Schule, so kann man sich mit der jüngeren Generation schon teilweise besser verständigen als mit der älteren Generation.

Vor dem Strand standen riesige, nicht zu Ende gebaute Hotels, breite Straßen, aber tote Hose. Merkwürdiges Gefühl. Auch der Strand war fast komplett leer, bis auf paar einzelne Schwimmer. Leider wurde hier neben den tollen Bildern auch sehr viel Müll angespült worden.

Für den nächsten Tag mieteten wir uns für umgerechnet 7,50€ einen Roller und nahmen die Tour Richtung Höhlen selbst in die Hand. Hier ist der Verkehr auch, im Vergleich zu anderen Städten, relativ normal. Auch wenn die einstündige Fahrt ein Abenteuer für sich war.

Unser erster Anlaufpunkt ist die Phong Nha Cave, die nur mit einem Boot betreten werden konnte, da hier alles unter Wasser steht. Glücklicherweise trafen wir gleich 3 Franzosen die mit uns das Boot teilten, denn das Boot zahlt man pro Fahrt, nicht pro Teilnehmer. Die Höhle ist ganze 7km lang, mit dem Boot kommt man 1,5km, dann ist Schluss für Touristen. Leider sind die Bilder nur halb so toll wie die Wirklichkeit, bei den anderen Höhlen genauso.

Die zweite Höhle war die Tien Son Cave, hierfür ging es erstmal sehr viele Stufen bergauf.

Wieder eine tolle Höhle und wir waren fast ganz alleine.Teils musste man sich durch enge Passagen drängen, die Wege waren allerdings gut ausgebaut.

Die dritte und letze Höhle war unser eindeutiger Favorit. Nochmals 40 Minuten mit dem Roller ging es auf abgelegenen Straßen durch die Berge. Der Ausblick war atemberaubend schön.

Angekommen ging es nochmal 200m den Berg hinauf und dann durch einen überraschend kleinen Eingang in die Paradise Cave. Die Höhle wurde erst 2005 entdeckt, unglaublich für diese Größe:Ingesamt 31km lang, der höchste Punkt ist 72m und der breiteste 150m. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Stalagmiten so groß wie ganze Häuser!

Aber seht selbst:

Hier noch ein Video von dem letzten Punkt der Höhle bis zum Ausgang im Schnelldurchlauf, um ein Gefühl für die tatsächliche Größe zu bekommen:

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