Ayutthaya – zwischen alten Tempeln und Festivals

Ayutthaya – zwischen alten Tempeln und Festivals

Sie war als Zwischenstopp geplant und überraschte uns mit beeindruckenden Steintempeln aus dem 13. Jahrhundert und dem Ayutthaya World Heritage Fair Festival: die Stadt Ayutthaya, in der wir uns direkt wohlgefühlt haben.

Allein die Tempel sind einfach schön. Einst aus Stein erbaut sind es eigentlich kaum mehr als Ruinen, deren Pagodas noch gut erhalten sind. In eine der Pagodas konnten wir sogar hineingehen. Mit dem Tuktuk erkundeten wir die verschiedenen Tempel und fanden sogar Buddhas Gesicht in einem Baum.

Wir hatten Glück, denn das Ayutthaya World Heritage Fair findet nur einmal im Jahr für zehn Tage statt. Es verbindet mehrere Straßen miteinander und besteht aus vielen kleinen Ständen, die neben den bereits bekannten Food-Ständen auch Leckereien wie Krokodilfleisch, Skorpione und Spinnen zum Essen anboten; man Kleidung und Schuhe kaufen, Motorroller und Autos, Haustiere wie Katzen und Kaninchen, Fische und Vögel (alle leider auf engstem Raum und teilweise bekleidet); es gab Schmuck jeglicher Art, Make up und sonstige Schminke, Haarklammern, Handyzubehör, Küchensachen, Möbel, Weihnachtsdeko, Souvenirs usw.

Auf einer Art Festplatz wurde von Schülern mit Instrumenten musiziert, die wir noch nie gesehen hatten, woanders wurde gesungen oder Reden gehalten, ein Theater vorgespielt etc. Wir liefen zwei Stunden durch die verschiedensten Stände und hatten immer noch nicht alles gesehen.

Und dann standen sie plötzlich vor uns, die Elefanten. Riesig und bunt betucht. Auf ihnen ritt jeweils einer der Thais. Die Elefanten waren zur Show da, man konnte auf ihnen reiten, sie streicheln oder füttern. Für ein Foto positionierten sie sich sogar, hoben den Rüssel und standen still, bis das Foto gemacht worden war. Unglaublich beeindruckend und traurig. Wer weiß wie die Elefanten sich dabei fühlen? Wie werden sie trainiert?

Eine riesige Tribüne war vor einem Wat (Tempel) aufgebaut worden. Hier sollte es eine Lichter- und Feuerwerksshow geben zur Geschichte Thailands. Dieses Kulturschauspiel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Für 200 Baht pro Person hatten wir recht gute Plätze. Die Show war schlussendlich ausverkauft.

Anfangs wurde auf Thai, Englisch und Japanisch erklärt, was man während dem Theaterstück nicht machen soll und ein wenig, worum es in dem Stück geht. Der Erzähler und die Schauspieler sprachen später nur in Thai. Daher bekamen wir nicht all zu viel vom geschichtlichen Teil mit und dennoch war die Show beeindruckend. Mit dem Wat im Hintergrund und den gut gesetzten Lichtern, mit den Sound- und Showefekten und den Feuerwerkskörpern war es wirklich ein tolles Erlebnis. Zuerst mussten wir uns von unseren Sitzplätzen erheben, um den König zu ehren, während Bilder seines Lebens mit Musik im Hintergrund auf Bildschirmen gezeigt wurden. Dann brachten über 200 Schauspieler Leben auf die Bühne – mit den Elefanten. Während sie den Krieg mit diesen Tieren darstellten, fühlten wir uns wie im Herr der Ringe. Beim Anschauen hatten wir gemischte Gefühle, zwischen Faszination, weil die Thais wirklich alles sehr gut in Szene gesetzt hatten und die Elefanten sehr gut trainiert waren, und Unsicherheit; was bedeutete dies für die Tiere? Es war durch die Feuerwerksknaller und die „Kanonen“ so laut, dass ich immer wieder zusammengezuckt bin, wie war es dann für die Elefanten? Wie ging es ihnen dabei?

Im großen und ganzen waren wir erstaunt über diese Show, die Thais haben wirklich etwas Großes auf die Beine gestellt und ihre Geschichte repräsentiert. Am Ende lief ein Lied über Thailand, das uns wirklich gut gefallen hat und das wir seitdem immer wieder anhören. Es heißt „Rak Kan Wai Thoet“ mit unseren Schriftzeichen geschrieben und geht darum, dass Thailand ein Land der Zusammengehörigkeit ist, dass alle Thailänder eins sind und sich alle gegenseitig lieben sollen. Hört rein, es ist wirklich schön. 🙂

Und es war ein schöner Abschluss für Ayutthaya.

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