
Weltreise #drittes Land Albanien
In Albanien waren wir zwei Wochen lang und haben viel gesehen und viel erlebt. Unser drittes Land auf unserer Reise hat tatsächlich einige interessante Dinge zu bieten, schöne, aber auch nicht so schöne Seiten. Da wir nicht recht wissen, wo wir starten sollen, fangen wir mal mit dem allerersten an, was uns bei der Hinfahrt nach Tirana aufgefallen ist.
Und das waren die Autos. Tatsächlich fahren sehr viele mit älteren Mercedes Benz-Wagen herum. Joe hat sich fast wie zu Hause gefühlt. ;P Auch Verkaufsläden mit dem Mercedes-Stern haben wir gesehen, deren Schilder teilweise auf Deutsch waren. Und da wir schon bei Autos sind: wie im Beitrag zu Tirana beschrieben, war auf den Straßen sehr viel los, viel Gehupe und ein ziemliches Chaos. Tatsächlich ließen sie nicht nur ihre Autos zum Parken einfach auf den Wegen stehen, nein auch kaputte Unfallautos oder unglaublich alte Wracks standen einfach am Straßenrand oder irgendwo abseits und keiner schien sich mehr darum zu kümmern. Oh man.

Leider sind die Autos nicht das einzige, was dort liegen bzw. stehen gelassen wird. Überall in Albanien, ob nun in Tirana, Ksamil, Saranda oder auf den Strecken zwischen diesen Städten, am Rande der Autobahn oder am Strand und im Meer: überall lag Müll. Selbst als wir im Meer schwimmen waren, trieb ein Einmalrasierer an uns vorbei und Bierflaschen lagen auf dem Meeresgrund. So war es leider überall in Albanien und das ist wirklich schade, denn Albanien hat eine wunderschöne Landschaft.
Oh ja, die Strecke von Tirana nach Ksamil ließ uns die landschaftliche Schönheit des Landes erahnen. Schöne große, grüne Berge, weite grüne Landschaften und Schluchten. In dieser schönen Natur nisten wohl viele Adler, daher wird Albanien auch das Land der Adler genannt (abgesehen davon hat Albanien einen zweiköpfigen Adler als Wappentier auf ihrer Flagge – dazu später mehr). Und was noch besonders an Albaniens Landschaft ist: durch Albanien fließt der letzte wilde Fluss Europas. Tatsächlich wurde dieser Fluss niemals begradigt oder sonst irgendwie verändert, sodass er noch immer seinem eigenen Willen folgen kann. Einige Naturschützer habe sich dafür eingesetzt, damit dies so bleibt. Wir fuhren mit dem Bus daran vorbei bzw. ein gutes Stück den Fluss entlang und es war wunderschön.

Das zweite, was uns an Albanien auffiel, war, dass an den Gebäuden bzw. Häusern (ob nun noch im Rohzustand oder schon fertig gebaut und bewohnt) Teddybären hingen, in verschiedenen Größen. Den ersten, den wir sahen, war hoch hoben an einem Rohbau am Geländer befestigt worden: ein großer Teddybär war mit Blick zur Straße, bzw. zu den Menschen. Auch in den Städten wir Tirana und Ksamil sahen wir größere und kleinere Teddybären, ob nun an Wohnhäusern oder an Restaurants. Und das hat tatsächlich einen traditionellen Hintergrund. Diese Kuscheltiere sollen das Haus und ihre Bewohner vor dem „Bösen Blick“ schützen, der von Menschen mit magischen Fähigkeiten kommen könnte, wenn diese wütend auf die Bewohner des Hauses oder neidisch auf ihr Hab und Gut sind, und mit diesem Blick Elend über die Bewohner oder ihre Besitztümer bringen wollen. Dieser Volksglaube ist weit verbreitet und kommt vermutlich aus dem Orient. Im Internet (Wikipedia) gibt es einen sehr interessanten Eintrag dazu, auch wie der Volksglaube vermutlich entstanden ist. Schaut doch mal rein, wenn es euch interessiert. 🙂
Natürlich lernt man Kultur nicht nur durch Beobachtungen und Volksglaube kennen, sondern auch durch das Essen. Also probierten wir uns durch ein paaar traditionelle Gerichte durch und wussten teilweise nicht mal, was wir genau bestellt hatten. 😀 Sehr abenteuerlich. Typische traditionelle Gerichte sind zum Beispiel Moussaka und Casserole. Moussaka besteht aus Kartoffelschnitten in einer Tomaten-Hackfleischsauce, überbacken mit ziemlich viel Käse. Casserole gab es in verschiedenen Ausfertigungen und ehrlich gesagt wissen wir nicht genau, aus was es bestand. Auf jeden Fall war es lecker. 🙂



Weiterhin bestand das Essen viel aus Fleisch mit Beilagen wie Pommes. Die Pommes werden allerdings anders gewürzt als bei uns. Hierfür wird Salz und Oregano verwendet, was uns auch ganz gut geschmeckt hat. Außerdem sind die Pommes eher weich statt knackig.Ansonsten gibt es hier viel Seafood oder das ganz „normale“ Essen wir Burger, Pizza und Pasta.Auch haben die Albaner ein traditionelles Getränk. Es ist ein Schnapps, der sich Raki nennt. Natürlich haben wir ihn probiert und er schmeckte gar nicht so schlecht (mir (Katja) hat er besser geschmeckt als Ouzo). Also, wer mal vor Ort ist, kann Raki gerne probieren. 🙂
Soweit so gut. Unser Fazit: Albanien hat uns im Großen und Ganzen gut gefallen, es war auf jeden Fall abenteuerlich, die Albaner und ihre Kultur etwas kennenzulernen. Immerhin ist selbst eine Busfahrt spannend, wenn man irgendwo am Straßenrand irgendwelche Leute aufsammelt oder aussteigen lässt oder das ein oder andere Paket und ein paar Reifen mit nimmt. ;)Albanien hat schöne Strände und wunderschöne Landschaften, von denen wir leider nur im Vorbeifahren etwas gesehen haben. Wir sind überzeugt, dass Albanien noch viel mehr zu bieten hat, auch kulturell, und wer weiß, vielleicht verschlägt es uns mal wieder hierher – oder den ein oder anderen von euch. 🙂






Und wer nun genauer wissen möchte, warum Albanien das „Land der Adler“ genannt wird, kann nun weiterlesen:Wie weiter oben erwähnt, gibt es in Albanien wunderschöne Natur-Landschaften, die für viele Tiere Schutz und Lebensraum bietet. Vor allem im Gebirge im Norden Albaniens kann man auf einige Steinadler treffen, die hier ihre Küken großziehen.Doch auch die Flagge stellt einen (doppelköpfigen) Adler dar. Diese Art der Flagge wurde Quelle zufolge, im frühen 20. Jahrhundert mit der Unabhängigkeitserklärung eingeführt. Sie soll die verstreute albanische Bevölkerung symbolisieren.
Ein Gedanke zu „Weltreise #drittes Land Albanien“
Albanien hört sich echt spannend an. Haben uns auch schon überlegt einen Urlaub dort zu machen. Evtl. gehen wir sogar noch diese Woche dorthin (ist ja von Korfu nicht weit weg :-P) Grüße Danni und Fabi